Bücherverbrennung in Gladbeck

Eher unbekannt ist, dass es auch in Gladbeck 1933 eine Bücherverbrennung gab. Am 1. Juli, dem Abend vor dem „Fest der Deutschen Schule“ fanden sich die Bürger Gladbecks am Wittringer Ehrenmal zusammen, um mit einem „Feuerstoß“ Werke ungeliebter Autoren zu verbrennen. Die Aktion wurde initiiert von der örtlichen NSDAP-Gruppe, an der Durchführung war auch die Hitlerjugend beteiligt, die die Bücher sammelte und dessen lokaler Führer die Brandrede hielt.

Artikel über die Aktion 
Gladbeck bekommt Infotafel zur Bücherverbrennung WAZ 23.1.2014

Ludwig Rubiner

Schon während seines Studiums begann Ludwig Rubiner, geboren am 12. Juli 1881, die Doppelzüngigkeit und Heuchelei der Spießbürger anzuprangern. Er näherte sich dem avantgardistischen Milieu an und fand durch die Bekanntschaft mit expressionistischen Autoren wie Erich Mühsam und René Schickele selbst zum Schreiben. Weiterlesen

Emil Julius Gumbel

Zu den Autoren, deren Bücher 1933 verbrannt wurden, gehörte auch der Mathematiker Emil Julius Gumbel, der am 18. Juli 1891 in München geboren wurde. Schon nach dem ersten Weltkrieg hat er den Unmut der Regierungen hervorgerufen, weil er sich mit politisch motivierten Morden in der Nachkriegszeit beschäftigte und nachwies, dass Mörder mit rechter Gesinnung glimpflicher behandelt wurden als jene, die linksorientiert waren. Weiterlesen