Schon während seines Studiums begann Ludwig Rubiner, geboren am 12. Juli 1881, die Doppelzüngigkeit und Heuchelei der Spießbürger anzuprangern. Er näherte sich dem avantgardistischen Milieu an und fand durch die Bekanntschaft mit expressionistischen Autoren wie Erich Mühsam und René Schickele selbst zum Schreiben. Mit 25 Jahren fing er an, für Tageszeitungen zu schreiben und in Glossen die gesellschaftlichen Entwicklungen kritisch unter die Lupe zu nehmen. Im Laufe der Zeit wechselt der Schwerpunkt seiner Betrachtungen, er löst sich von der Kulturkritik und entwickelt sich zum Sozialkritiker. Er lebt zeitweise in Frankreich und in der Schweiz, war allerdings wieder nach Berlin gezogen, als er am 27. Februar 1920 nach einer langwierigen Lungenentzündung starb. So erlebte er nicht mehr mit, wie seine Werke 1933 auf den Scheiterhaufen landeten. Da er nicht nur Jude war, sondern auch Mitbegründer des Bundes proletarischer Kultur und Kritiker vieler Werte, die die Nazis ausmachten, lassen sich viele Gründe denken, warum seine Bücher auf den Listen der unwürdigen Bücher standen.
Die Kriminalsonette von Rubiner
Gedichte von Rubiner
Blog über Ludwig Rubiner