Heinz Liepmann

Heinz Liepman, der auch unter dem Pseudonym Jens C. Nielsen schrieb, war Jude und wuchs durch den frühen Tod seiner Eltern in Hamburg, Osnabrück und Bielefeld auf. Mit 16 riss er aus und arbeitete am Bodensee in einer Gärtnerei, ehe er in die USA reiste. Bereits mit 19 Jahren begann er bei der Frankfurter Zeitung und an den Städtischen Bühnen in Frankfurt zu arbeiten.
Liepmans erster Roman „Nächte eines alten Kindes“ erschien 1929, er würde wie auch die späteren Werke 1933 auf dem Scheiterhaufen der Nazis landen. Zu der Zeit begann Liepman sich politisch zu engagieren, was die Nazis ihn zusätzlich zu seiner jüdischen Herkunft gegen ihn aufbrachte. Vor allem, als er es im April 1933 wagte, gegen die Diskriminierung eines jüdischen Schriftstellers zu protestieren. Wenige Tage später wurden seine Werke verboten, verbrannt und er kam im Juni 1933 in das Konzentrationslager Wittmoor. Es gelang ihm von dort in die Niederlande zu fliehen. Zunächst konnte Liepman von Amsterdam aus frei agieren, dennoch siedelte er 1937 in die USA um, wo er mit Vorträgen und Zeitungsartikeln seinen Lebensunterhalt bestritt.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründete er mit seiner Frau Dr. Ruth Liepman-Lilienstein zusammen eine Literaturagentur und lebte und arbeitete in Hamburg, ehe er 1962 in die Schweiz zog. Dort war er Kulturkorrespondent, u. a. für Die Welt und den NDR, und betreute weiterhin seine literarische Agentur, die seinen Tod am 6. Juni 1966 bis heute überdauert hat.

Werke u. a.

  • 1929 Nächte eines alten Kindes
  • 1930 Die Hilflosen
  • 1930 Der Frieden brach aus

Leben & Werk