Alexandra Kollontai

s ist gar nicht so leicht, Frauen zu finden auf der „Schwarzen Liste“ der Autoren, deren Bücher für die Verbrennung bzw. das Verbot vorgesehen waren. Alexandra Kollontai, geboren im März 1872, war eine von ihnen. Sie war Diplomatin, Revolutionärin und Schriftstellerin und gehörte wie Josef Stalin zum Zentralkommitee in Russland.

Alexandra Kollontai wurde durch einen Hauslehrer auf das Abitur vorbereitet, das sie an einem Gymnasium in St. Petersburg bestand. Sie studierte 1898 in Zürich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und engagierste sich früh für die Gleichberechtigung der Frau. In ihren Büchern kritisierte sie häufig die russische Regierung, was dazu führte, dass sie wiederholt verhaftet wurde und schließlich 1908 nach Paris und in die USA emigrierte. Die Schriftstellerin war immer unterwegs, sie lebte zeitweise auch in Deutschland und Schweden, bekam aber überall Probleme wegen ihrer Nähe zum Marxismus.

Ab 1917 egngagierte Alexandra Kollontai sich politisch in Russland, je nach Regime wurde sie verhaftet oder gefeiert. Ihr Verdienst ist es, dass in der Sowjetunion Anfang des 20sten Jahrhunderts das Eherecht gelockert, der Mutterschutz verbessert und das Recht auf Schwangerschaftsabbruch eingeführt wurde.

Sie starb am 9. März 1952, nachdem sie bis zu ihrem Tod die sowjetische Regierung beraten hat.

Ihre Bücher wurden sicher wegen ihrer Nähe zum Marxismus und Kommunismus verbrannt, obwohl sie zur Zeit der Bücherverbrennung gar nicht in Deutschland lebte.

Auswahl ihrer Werke:

  • 1925 Wege der Liebe. Drei Erzählungen
  • 1925 Wassilissa Malygina. Erzählungen über ‚Wege der Liebe‘ im frühen Sowjet-Russland. Frauen zwischen Ehe und Revolution

Biographie
Alexandra Kollontai und die rote Liebe