Bücherverbrennung in Leipzig

Auch, wenn am 2. Mai 1933 in Leipzig eine Bücherverbrennung vor dem Volkshaus stattfand, gab es dort keine organisierte ‚Aktion wider den undeutschen‘ Geist mit einer studentischen Bücherverbrennung. Die Verbrennung am 2. Mai erfolgte durch die SA, die das Gewerkschaftshaus stürmte, plünderte und die unliebsame Literatur verbrannte.

Es wird vermutet, dass eine studentische Aktion durch den damaligen Oberbürgermeister Carl Goerdeler unterbunden werden konnte.

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Bücherverbrennung in Neustadt/Weinstraße

Obwohl keine Universitätsstadt wurde die Idee der Bücherverbrennung auch in Neustadt an der Weinstraße realisiert. Initiator war die örtliche Hitlerjugend, die mit Unterstützung von SA-Männern dafür sorgte, dass am 14. Mai 1933 um 11.00 Uhr der Scheiterhaufen auf dem damaligen Hitlerplatz entzündet wurde. Weiterlesen

Bücherverbrennung in Worms

Am 10. Mai 1933 fand auf dem Platz vor dem Amtsgericht in Worms eine Bücherverbrennung statt. Gerhard Sauder zitiert in seinem Buch „Die Bücherverbrennung“ (Hanser 1983) den Erfahrungsbericht eines Buchhändlers in der Ausbildung:
„Vom Hof der Buchhandlung konnten wir den ganzen Platz überblicken. Bei Stenzel holte man die verbotenen Bücher ab. SA- und SS-Leute brachten kistenweise Bücher und warfen sie zusammen auf einen Haufen.“ (Sauder S. 217)
Die SA- und SS-Männer betrachteten das Feuer und sangen dabei „Flamme empor“ und NS-Kampflieder, die Passanten, so der Augenzeuge, blieben nicht lange stehen, sondern gingen zügig weiter.
Im April 2013 gab es eine Gedenkveranstaltung für die Bücherverbrennung, allerdings wird die Aktion vor Ort in der Ausschreibung nicht explizit erwähnt.

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