Bücherverbrennung in Landsberg/Lech

Selbst in die kleine Stadt Landsberg am Lech war die Idee der Studentenschaft, unliebsame Bücher zu verbrennen, vorgedrungen, obwohl es dort gar keine Universität gab. Die Hitlerjugend nutzte den Tag der Jugend, den 7. Mai 1933, um Bücher, die von öffentlichen Bibliotheken zur Verfügung gestellt wurden, zu verbrennen.

Um 17.00 Uhr traf sich die Hitlerjugend mit Schaulustigen am Hauptplatz, wo sie von der SA-Kapelle erwartet wurden. Kreisleiter Dr. Gmelin hielt eine kurze Rede, ehe die Bücher verbrannt wurden und die Jugendlichen den Tag mit einem Umzug durch die Stadt abschlossen.

Bücherverbrennung in Marburg

In Marburg begann die Bücherverbrennung am Abend des 10. Mai 1933 mit einem Fackelzug von der Afföllerstraße zum Kämpfrasen, dort schwor der NSDAP-Vertreter Stoevesandt die Teilnehmer auf die Bücherverbrennung im Sinne des deutschen Geistes ein. Die Veranstaltung wurde von der Studentenschaft organisiert, die Studenten sammelten auch zusammen mit der Hitlerjugend die Bücher in Privathäuern, privaten Leihbibliotheken und öffentlichen Volksbüchereien.

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06.05.1933 Errichtung eines Schandpfahls

um ursprünglichen Konzept der „Aktion wider den undeutschen Geist“ gehörte auch die Aufstellung eines Schandpfahls, eines Holzpfahls, an den Werke besonders unliebsamer Autoren geheftet werden sollten, unter anderem die Zeischrift „Die Weltbühne“, aber auch Werke von Stefan Zweig.

Obwohl die Deutsche Studentenschaft die Aktion bereits am 4. Mai aufgrund zahlreicher Proteste aus den örtlichen Gruppierungen stoppte, wurde in fünf Städten der Schandpfahl aufgestellt, unter anderem auf dem Domplatz in Münster am 6. Mai. Der Pfahl blieb stehen bis zum 10. Mai und seine Errichtung fand unter den Nationalsozialisten und den Medien Beifall wie dieser Zeitungsbericht zeigt.