Bücherverbrennung in Nürnberg

Wer nun genau hauptverantwortlich für die Nürnberger Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem damaligen Adolf-Hitler-Platz (heute. Rathausplatz-Hauptmarkt) war, ist nicht hundertprozentig sicher. Beteiligt waren auf jeden Fall die Studentenschaft, Parteiorganisationen und der Kampfbund für Deutsche Kultur. Die Zeremonie folgte jedenfalls den Vorgaben der Studentenschaft, sie begann mit einem Umzug durch die Stadt, es folgen Reden von verschiedenen Funktionären, ehe die Bücher und Zeitschriften in Flammen aufgingen. Am Ende wurde auch hier das Horst-Wessel-Lied gesungen.
Wie erinnert man am besten an die Bücherverbrennung? (Nürnberger Nachrichten 16. 1. 2012) 

Bücherverbrennung in Speyer

In Speyer wurde der Tag der bayrischen Jugend am 6. Mai 1933 als Anlass für eine Bücherverbrennung gewählt. Organisiert von der Hitlerjugend fand am 6. Mai ein Festzug der Jugendorganisationen mit fünf Musikkapellen vom Festplatz zum damaligen Marktplatz statt. Nachdem dort gemeinsam die erste Strophe von „Ich hab mich ergeben“, gesungen worden war, forderte Unterbannführer Jotter aus Ludwigshafen die Jugend auf, sich für die deutsche Sache zu engagieren. Danach werde die unliebsamen Bücher, die aus den Schulbibliotheken entfernt wurden, verbrannt und nach dem gemeinsamen Singen des Horst-Wessel-Liedes zerstreute sich die Menge.

Bücherlesung 2008 (PDF)
Gedenkveranstaltung im Kulturhof Flachsgasse am 6. Mai 2013

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Georg Bernhard

Nach seiner Banklehre wurde Georg Bernhard Wirtschaftsjournalist und brachte es schließlich sogar bis zum alleinigen Chefredakteur der Vossischen Zeitung. Er war es, der die Zeitung linksliberal prägte und sie nutzte, um sich für den Erhalt der Demokratie einzusetzen. Das an sich wäre für die Nationalsozialisten schon ein Grund gewesen, ihn zu verfolgen. Weiterlesen